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Berliner Gericht Verkündet Urteil Im Narkose-Prozess Nach Patiententod

Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre neun Monate Haft plus Berufsverbot für den 78-Jährigen.

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Overview

  • Das Landgericht Berlin will am Freitag das Urteil verkünden, rund fünfeinhalb Jahre nach dem Vorfall in einer Praxis in Kreuzberg.
  • Angeklagt ist Körperverletzung mit Todesfolge nach einer Vollnarkose, die für eine schmerzstillende Injektion in einer orthopädischen Praxis verabreicht wurde.
  • Laut Anklage unterließ der Anästhesist die lückenlose Überwachung der Vitalfunktionen, bemerkte Atem- und Herzstillstand zu spät und ließ die Patientin minutenlang ohne Sauerstoff.
  • Die 59-Jährige erlitt einen schweren Hirnschaden, lag im Wachkoma und starb Ende April 2020 an den Folgen einer Lungenentzündung.
  • Die Anklage moniert zudem fehlende Aufklärung über Risiken und Alternativen sowie unvollständige Informationen an die Notärztin, während die Verteidigung Freispruch fordert, den Ablauf als „Blackbox“ bezeichnet und auf die beanstandungsfreie 50-jährige Laufbahn des Angeklagten verweist.