Alkoholsucht betrifft über 1,4 Millionen Menschen in Deutschland
Neue Daten zeigen regionale Unterschiede, eine leichte Abnahme der Diagnosen und einen hohen Anteil Betroffener in der Altersgruppe 55 bis 64 Jahre.
- Eine Auswertung der Barmer Krankenkasse ergab, dass 1,4 Millionen Menschen in Deutschland 2023 wegen Alkoholsucht in medizinischer Behandlung waren, ein Rückgang von 1,5 Millionen im Vorjahr.
- Mehr als zwei Drittel der Betroffenen sind Männer, wobei Menschen in der zweiten Lebenshälfte, insbesondere zwischen 55 und 64 Jahren, am häufigsten betroffen sind.
- Regionale Unterschiede sind signifikant: Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet mit 2,61 Prozent den höchsten Anteil der Bevölkerung mit Alkoholsucht, während Hessen mit 1,45 Prozent den niedrigsten aufweist.
- Die tatsächliche Zahl der Alkoholabhängigen dürfte höher liegen, da viele Betroffene keine medizinische Diagnose erhalten oder keine Hilfe suchen.
- Experten fordern eine stärkere gesellschaftliche und gesundheitspolitische Fokussierung auf das Thema, um die Tabuisierung und Verharmlosung von Alkoholsucht zu bekämpfen.